Der Muskelanteil im Körper kann zwischen 25 % – 60 % betragen. Die Muskeln selbst bestehen aus verschiedenen Muskelfasertypen, welche für unterschiedliche Aufgaben zuständig sind. Jeder Muskelfaser-Typ wird dabei durch andere Anstrengungen stimuliert.
Welche Muskelfastern gibt es?
Man unterscheidet zwischen schnellen Muskelfasern (FT = „fast-twitch muscle fibers“) und langsamen Muskelfasern (ST = „slow-twitch muscle fibers“). Beim Training sind immer beide aktiv.
ST-Muskelfasern:
Langsam zuckende Muskelfasern sind ausdauernd und können eine niedrige Belastung über einen längeren Zeitraum bewältigen. Sie arbeiten aerob, d.h. mit Sauerstoff. Daher rührt auch ihre rote Färbung.
- niedrige Kontraktionsgeschwindigkeit
- geringe Spannungsentwicklung
- sehr hohe Ermüdungsresistenz
- hohe Mitochondrienzahl (Zell-Kraftwerke)
- rote Farbe
FT-Muskelfasern:
Schnell zuckende Muskelfasern sind um einiges stärker als ST-Fasern und können einen hohen Kraftaufwand über einen kurzen Zeitraum bewältigen. FT-Fasern werden beispielsweise beim Gewichtstraining mit hohem Widerstand und geringer Wiederholungszahl trainiert. Sie arbeiten anaerob und somit ohne Sauerstoff weshalb sie eine weiße Farbe haben.
- hohe Kontraktionsgeschwindigkeit
- hohe Spannungsentwicklung
- niedrige Ermüdungsresistenz
- weiße Farbe
Ein durchschnittlicher Mensch hat ein Verhältnis von 50/50 der o.g. Muskelfasern. Bodybuilder haben in der Regel mehr FT- als ST-Fasern; bei Langstreckenläufern ist es genau umgekehrt.
Die Muskeln in unseren Schultern, Waden und am Bauch bestehen mehrheitlich aus ST-Fasern. Deshalb erholen sie sich auch ziemlich schnell wieder und können mehr Anstrengungen verkraften als andere Muskelpartien. Sie können daher mit einer höheren Wiederholungszahl (15 – 20) trainiert werden. Zur Abwechslung sollte man dennoch auch manchmal Trainingseinheiten mit niedriger Wiederholungszahl (8 – 12) integrieren, um neue Reize zu setzen.